Gartenrundgang im Sommer

Unser Garten Paradies


Unser Garten Paradies entfaltet sich prächtig und jedes Jahr üppiger und vielfältiger.

Pflanzen säen sich wie von Zauberhand selbst aus und meist belasse ich sie an ihrem gewählten Standort.

Unser Garten ist ein Mischkulturgarten. Jedes Jahr studiere ich ihn und beobachte unsere Pflanzen. Wo gedeihen sie am besten, welche Pflanzpartner mögen sie und wieviel Wasser brauchen sie. Ich versuche mich immer mehr an das Vorbild der Natur anzunähern. 


Das erste Beet habe ich in diesem, wie auch in den vorherigen Jahren in Reihe gepflanzt und gesät. Die Beetränder sind in Mischkultur mit Ringelblumen, Tomaten, Rucola, Löwenmäulchen, Eichblattsalat und Roter Melde gepflanzt. Diese Kombination an Pflanzenvielfalt, die den Boden beschatten und durchwurzeln hat sich als sehr wertvoll und günstig erwiesen. Ich stellte fest, dass die Pflanzen sich untereinander gut bedingen und auch in Reihe gepflanzte Auberginen besser in der Nähe der stark bewachsenen Beetränder gedeihen als in der Mitte der Reihe, wo lediglich eine Mulchschicht aus Grasschnitt den Boden bedeckt.    

Das zweite Beet habe ich in diesem Jahr neu angelegt. Es befindet sich neben unserem kleinen Gewächshaus. Dieses Beet habe ich in reiner Mischkultur ohne Reihenbepflanzung angelegt. Auch Wildkräuter wie Sauerampfer, Gänsefuß, Wegerich und Schafgarbe befinden sich auf dem Beet. Unter den Tomaten und entlang des äußeren Beetrandes wächst Neuseeländer Spinat sowie Basilikum. Der Neuseeländer Spinat fühlt sich ausgesprochen wohl unter der leichten Beschattung des noch jungen Sommerapfelbaums. Zwei Rotkohl Pflanzen gedeihen prächtig neben Spinat und Tomaten. Auf der anderen Seite wachsen Zucchini, die sich wie wild ausbreitet und schon zwei weitere Triebe gebildet hat, Borretsch, Tomate, Sonnenblume, Löwenmäulchen und Erdmandeln in sehr guter Kombination.

Unser Gewächshaus ist in diesem Jahr prall gefüllt mit verschiedenen Sorten Tomaten- (Cherry Plum, Ochsenherz, Kasachstan Rote Flasche, Red Zebra - Bio -Samenfeste Sorten - selbst gezogen) und prächtigen Paprikapflanzen (auch Biologisch und Samenfest). Dank der reichlichen Komposterde Gabe, tragen die Pflanzen, vor allem die Paprikas, sehr viele Früchte. Es sieht aus wie im Jungel! Unter den Tomatenpflanzen habe ich auch hier wieder reichlich Basilikum gepflanzt. Aufkommende Wildkräuter wie Vogelmiere und rote Melde  gedeihen unter den Paprika. Diese ernten wir für unseren Salat. Die Tomaten und Paprikas sind mittlerweile so üppig und groß, dass die Wildkräuter am Boden keine Konkurrenz um Wasser oder Licht darstellen. Im Gegenteil, sie durchlüften und beschatten den Boden.    

Nun gehts weiter mit unserem kleinen Zuckermais und Kürbis sowie Zuckermais und Zucchini Beeten. Hier war eigentlich ein Milpa Beet vorgesehen. Gemäß der Inka Tradition der "drei Schwestern": Mais, Kürbis und Bohne. Leider ist mir das Bohnensaatgut ausgegangen, weswegen es nun bei Zuckermais und Kürbis geblieben ist. Die Kürbisse, als Starkzehrer haben eine kräftige Portion Mist bekommen und ich dünge sie nun ab und an mit Brennnesseljauche - wie auch die Tomaten, Paprika und die Auberginen. Die Kürbisse beschatten den Boden und schützen vor Austrocknung und Bodenerosion. Sie gedeihen hervorragend in der unteren Vegetationsschicht und der Mais wächst in die Höhe.   

Abschließend gelangen wir zum hinteren Teil des Gartens wo ich erst im letzten Jahr ein etwas größeres Beet angelgt habe, welches in Reihenkultur bepflanzt und besät wurde. Dort befinden sich Stangenbohnen, Mangold, Möhren, Zwiebeln, Rote Beete, Physalis, Königskerze, Sauerklee, Schachtelhalm und eine riesige Melde - sie ist zu einem kleinen Busch gewachsen - ca. 2 Meter hoch und kann ständig beerntet werden.    

Ich habe in diesem Jahr ausschließlich biologisch zertifiziertes und samenfestes Saatgut im Garten verwendet und werde das auch weiter tun. Alle Pflanzen sind selbst gezogen oder ausgesät. Ich bin begeistert von der Kraft, Gesundheit und dem Geschmack der Pflanzen und ihrer Früchte. Vor allem habe ich ein sehr gutes Gefühl dabei, so schonend und im Einklang mit der Natur zu gärtnern. Als Dünger kommt bei mir im Herbst meist Mist von umliegenden Kleinbauern in den Boden und im Frühjahr etwas Komposterde von unserem Komposthaufen. Im Sommer dünge ich ausschließlich mit Kräuterjauchen - hauptsächlich der Brennnesseljauche. Bisher hatte ich durch die Mischkultur, Fruchtfolgen und biologischen Dünger keine Probleme mit Schädlingen oder Krankheiten. Nacktschnecken sammle ich ab und Kohl schütze ich üblicher Weise mit Schutznetzen. Das hat sich bisher sehr gut bewährt.

 

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in unser Garten Paradies geben.

Blumige Grüße sendet euch Anja von Bio Garten Reich!



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