1. Zuerst einmal benötigt ihr natürlich Saatgut. Ich empfehle hier immer biologisch produziertes, samenfestes Saatgut zu verwenden. Die Gründe dafür, Vorteile dieses Saatguts und Bezugsquellen habe ich euch in diesem Artikel zusammengestellt.
2. Nun werden die Anzuchtplatten oder einfach gewöhnliche Blumentöpfe mit Aussaaterde befüllt. Bitte achtet darauf, dass diese Erde torffrei ist. Für die Torfgewinnung werden unsere Moore zerstört.
3. Die Samen werden nun in die Töpfe gesät. Dabei ist darauf zu achten, ob die Samen Licht- oder Dunkelkeimer sind. Wenn ihr beispielsweise Basilikum sät, so braucht ihr diesen nicht mit Erde zu bedecken, da er ein Lichtkeimer ist. Er wird lediglich angedrückt und gut befeuchtet. Kohl ist ein Dunkelkeimer und wird deswegen vor dem Befeuchten leicht mit Erde bedeckt.
4. Nun könnt ihr die Töpfe oder Anzuchtplatten mit etwas Folie überziehen, so dass sich die Feuchtigkeit besser in den Töpfen hält und ein ideales Kleinklima zur Keimung entsteht. Sobald die Pflänzchen gekeimt sind und aus der Erde kommen muss die Folie entfernt werden und die Pflänzchen brauchen viel Licht.
5. Nun brauchen die Pflänzchen viel Sonne, Liebe und etwas Wasser. Am besten funktioniert das Wässern mit einem Zerstäuber. Damit kann man ganz behutsam den Boden feucht halten, ohne die Pflänzchen zu ertränken. Wenn das dritte Blatt wächst, können sie vereinzelt werden. Wie das geht erkläre ich euch in diesem Artikel über das Pikieren.
TIPP ♣ Gärtnern nach dem Mond gelingt besonders gut. Ihr könnt euch einen Mondkalender zulegen. Dieser ist besonders geeignet für Anfänger, denn da gibts gleich eine Richtlinie wann und was ihr aussäen, verschneiden, ... könnt.
Ich persönlich besitze mittlerweile 4 Zimmergewächshäuser für meine Voranzucht im Winter und bin begeistert. Sie halten die Feuchtigkeit sehr gut, entwickeln ein tolles Mikroklima für die
Jungpflanzen, die innerhalb weniger Tage keimen. Hier gehts zum Zimmergewächshaus
Für alle die im Frühjahr auch ihre Pflänzchen selber vorziehen möchten, sind Anzuchtplatten sehr praktisch. Bei mir stehen bereits einige in verschiedenen Variationen.
Pflanztöpfe kann man nie genug haben. Ich mag die eckigen besonders gern, weil sie weniger Platz beanspruchen als die runden. Außerdem eignen sich hohe eckige sehr gut um Tomaten umzutopfen oder zu pikieren, da man ihren Stängel weit mit in die Erde einbringen kann und die Pflanze dadurch stabiler wird.
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Regenbogenkreis für unsere Gesundheit
Ariane (Samstag, 22 April 2017 01:02)
Ein toller Leitfaden, vielen Dank! :) Ich habe gerade spontan Kräuter bei <a href="https://www.shoptwist.de/">https://www.shoptwist.de/</a> bestellt, weil sie reduziert waren. Nun habe ich nach Tipps zur Aufzucht gesucht, weil ich eigentlich gar keine Ahnung habe und direkt diesen tollen Block hier gefunden. :) ..Ich hoffe ich bekomme es alles hin und gebe dann bald Feedback, wie es um meine Kräuter steht!
Viele Dank für deine Arbeit!
Ariane
Anja von Bio-Garten Reich (Sonntag, 06 März 2016 19:06)
Lieber Norbert, die Anzucht von Kohl ist eine große Herausforderung! Er ist wesentlich anspruchsvoller als Tomaten und Paprika. Beim Kohl ist es meiner Erfahrung nach besonders wichtig, dass er nicht zu warm steht. Er muss langsam wachsen und braucht sehr viel Licht. Ich würde mit der Anzucht von Kohl nicht zu zeitig beginnen. Mitte / Ende März reicht zur Aussaat vollkommen zu und dann sollten die Pflänzchen so schnell wie möglich ins Gewächshaus. Wenn du kein Gewächshaus hast, so sollten sie auf eine sehr helle aber relativ kalte Fensterbank - nicht mit zu Tomaten und Paprika, die es sehr warm mögen. Die Kleinen Kohlpflanzen vertocknen auch sehr schnell, wenn sie zu warm stehen. Auch wichtig ist hochwertiges Saatgut. Meiner Erfahrung nach ist biologisch erzeugtes, samenfgestes Saatgut das Beste und damit gelingt auch die Voranzucht besser!!! Ich wünsche nun viel Erfolg :)
Norbert Büchele (Samstag, 05 März 2016 15:36)
Hallo Bio Gartenreich,
vielen Dank für die so anschauliche Info. Meine Frage:
Ich habe schon drei Mal Kohl versucht auf de Fensterbank vorzuziehen. Die Saat hat gut gekeimt, aber nachdem die Pflänzchen ca. 4 ca. hoch waren, sind mir alle früher oder später eingegangen. Sie bekamen zuerst gelbe Punkte an den Blättern, das Blatt starb an diesen Stellen ab. Diese Stellen breiteten sich immer mehr über das Blatt aus, bis die Pflänzchen schließlich abstarben. Bei Kohlrabi habe ich einige wenige Pflänzchen durchgebracht, aber aller anderer Kohl - Fehlanzeige. Dabei habe ich alles andere Tomaten, Paprika, Sellerie etc. durchgebracht...
Auf was muss ich bei Kohl besonders achten? Habt Ihr Tipps für mich?
Wie hält man die Erde hier am besten feucht, habe gehört das ist bei Kohl besonders wichtig, dachte eigentlich, ich hätte das im letzten Frühjahr beachtet. Wann ist richtig feucht für Kohl?
Vielen Dank,
Norbert Büchele